BioCrack: Mehr Stabilität und Energieeffizienz in der Biogasanlage
Case Study - Biogasanlagenprojekt der WHG Anlagenbau GmbH & Co. KG
Der Kunde und das Problem
Die Biogasanlage der ACD Bioenergie in Oberfranken wurde 2005 von der WHG Anlagenbau geplant und errichtet. Im Laufe der Zeit hat man die 765 kWel Anlage erweitert. Sie bestand 2008 schließlich aus zwei Fermentern mit je 1.000m³ Fassungsvermögen, zwei Nachgärern zu 1.730m³ und 2260m³ und einem offenen Endlager mit 3.180m³ Nutzvolumen.
Der Anlage wurde täglich eine Mischung aus Silomais, GPS sowie Schweine- und Rindergülle zugeführt. Durch relativ kurze Verweilzeiten von ca. 72 Tagen in Fermenter und Nachgärer ergab sich eine hohe Faulraumbelastung und Schwimmdeckenbildung. Regelmäßige Analysen von Proben ergaben ein hohes Restgaspotenzial im offenen Endlager. Das Restgaspotential wollte man nutzen, um die Anlage insgesamt zu optimieren. Bevor 30.000 bis 40.000 Euro in die Abdeckung des Endlagers investiert wurden, entschloss man sich für einen Versuch mit dem BioCrack.
Die Lösung
WHG Anlagenbau montierte 3 BioCrack-Module und einen BioCut in einem Standardcontainer und schloss diesen an die zentrale Pumpstation an. Vier Wochen lang behandelte man jeden Tag einen Teil der Biosuspension in den Fermentern im Bypass. Außerdem wurde das Überlaufsubstrat, welches von den Fermentern in den Nachgärer 1 gefördert wird, durch die BioCrack-Module geleitet.
Schnell stellten sich positive Effekte ein: Die Schwimmdeckenbildung ging deutlich zurück. Gleichzeitig sank die Stromaufnahme der Fermenterrührwerke um ca. 10% auf 14,8A, konnte die Dauer der Rührzeiten im Nachgärer und im Endlager um 30% reduziert werden. Auch die notwendige Menge an Rezirkulat reduzierte sich um 50%. Der Gasertrag stieg um 12%, die Biologie wurde stabiler. Ein erneuter 6-wöchiger Gärversuch ergab einen Restgasertrag von 150 Normlitern Biogas pro kg TS, also eine Reduzierung von 14%.
Zitat Herr Derks: „Die Versuchsergebnisse waren so positiv, dass wir die vormontierte Anlage gleich übernahmen. Das Restgaspotenzial unserer Anlage ist heute so gering, dass wir auf die kostspielige Abdeckung des Endlagers verzichten konnten.“