Salut, David!
Als dritter Geschäftsführer verstärkt David Guidez die Vogelsang-Geschäftsleitung

David Guidez ist seit Februar diesen Jahres neues Mitglied der Geschäftsführung bei Vogelsang. Gemeinsam mit Harald und Hugo Vogelsang leitet er die Geschicke des Unternehmens – mit Fokus auf den Bereichen Auftragsabwicklung, Einkauf, Logistik, Qualitätsmanagement, Produktion, Service und Vertriebsinnendienst. Seit seinem Start in Essen/Oldb. hat der 44-jährige Franzose eine klare Vision für das Maschinenbauunternehmen: Nah am Kunden und unter starkem Einbezug der Mitarbeiter sollen Arbeits- und Produktionsprozesse schlanker und agiler gestaltet und soll die Digitalisierung im  Unternehmen vorangetrieben werden.

THINK RED!: Herr Guidez, weshalb haben Sie sich dazu entschieden, Teil der Vogelsang-Familie zu werden?

David Guidez: Vogelsang ist ein international erfolgreiches Maschinenbauunternehmen und Erfinder vieler marktprägender Techniken. Von der Drehkolbenpumpe über den Schleppschlauch und Exaktverteiler bis hin zur RoadPump hat Vogelsang mit seinen Innovationen Branchenstandards gesetzt und ist in vielen Segmenten Marktführer. Die Leidenschaft und der Innovationsgeist der Mitarbeiter haben auch nach 90-jähriger  Unternehmensgeschichte nicht nachgelassen. Heute steht die Marke Vogelsang für Qualität, Service und Zuverlässigkeit – weltweit. Für dieses familiengeführte Traditionsunternehmen tätig zu sein und die Marke weiter auszubauen, ist eine großartige Aufgabe. Als gelernter Maschinenbauer fühle ich mich hier zu Hause und freue mich auf die Herausforderungen, die bei Vogelsang auf mich warten.

Welche Eindrücke haben Sie bisher vom Vogelsang-Team gesammelt?

Vogelsang verfügt über qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, die sich mit der Firma und den Produkten verbunden fühlen. Am Hauptstandort in Essen/Oldb. treffen viele Nationalitäten und Arbeitsfelder aufeinander. Trotzdem fühlen sich alle als Einheit und stehen loyal hinter ihrem Arbeitgeber. Das halte ich für einen entscheidenden Erfolgsfaktor. Mir wurde von Beginn an viel Offenheit und Vertrauen für meine Ideen und Visionen entgegengebracht – das motiviert mich natürlich erst recht, mit meiner Arbeit loszulegen.

Welche Aufgaben und Ziele stehen denn ganz oben auf Ihrer Agenda?

Mein Ziel ist es, unsere Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu optimieren. Die Qualitätssicherung wird dabei ein entscheidender Faktor sein, sowohl bei der Produktion und Fertigung im In- als auch im Ausland. Eine weitere Kernaufgabe ist die Etablierung einheitlicher Standards für Abläufe und Qualität in den Niederlassungen. Gleichzeitig wollen wir die Produktion an den verschiedenen Standorten erhöhen und unsere Lieferperformance verbessern.

Wie können Sie das erreichen?

Mit meiner Hands-on-Mentalität, kombiniert mit einer starken, kompetenten und hochmotivierten Mannschaft. Ich arbeite seit 20 Jahren in Deutschland und habe viele Erfahrungen in den Bereichen Produktionsleitung,
Operational Excellence und Mitarbeiterführung in mittelständischen technologischen Unternehmen sammeln können. Daher weiß ich, wo sich die kleinen und großen Stellschrauben verstecken, an denen wir für eine höhere Wertschöpfung drehen müssen. Das Zusammenspiel von Unternehmensorganisation, kundenorientierten Produktinnovationen und Mitarbeitern ist dabei essenziell.

Welche Themen liegen Ihnen als Geschäftsführer neben der Prozessoptimierung besonders am Herzen?

Für mich müssen Produkte und Services immer einen Mehrwert für den Kunden bieten. Daran orientiere ich mich bei allen meinen Aufgaben. Der Service ist ein entscheidendes Merkmal, das Vogelsang von Mitbewerbern unterscheidet. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Damit uns das gelingt, möchte ich die Mitarbeiter stärker miteinbeziehen. Denn sie wissen am besten, welche Bedürfnisse und Erwartungen die Kunden haben. Durch den Internationalisierungskurs von Vogelsang sowie die Gründung neuer Tochtergesellschaften und Montagelinien im Ausland müssen wir uns außerdem mit neuen Anforderungen auseinandersetzen, um einen einheitlichen Service- und Qualitätsstandard zu schaffen. Mein Ziel ist es daher, das Vertrauen der Kunden in Vogelsang weltweit zu stärken und uns in den ausländischen Märkten als zuverlässiger Hersteller, Zulieferer und Partner zu etablieren.

Inwiefern spielt hier die Digitalisierung eine Rolle und wie profitiert der Kunde davon?

Die Bedürfnisse unserer Kunden stehen stets im Mittelpunkt. Wir wollen ihnen hochwertige Produkte zu guten Konditionen ohne lange Lieferzeiten anbieten. Hier sind wir zwar schon sehr stark aufgestellt, können unsere Leistung durch die Digitalisierung von Abläufen aber noch verbessern. Der Kunde soll zukünftig beispielsweise von einer hohen Ersatzteileverfügbarkeit und einem maßgeschneiderten Aftersales-Service profitieren. Dafür müssen wir flexibel auf Anfragen und Anforderungen reagieren. Auch die Wartung unserer Produkte wird durch moderne Technik und Digitalisierung noch servicefreundlicher und einfacher. Bereits heute warten wir viele unserer Produkte, die beim Kunden im Einsatz sind, aus der Ferne. Schnelles Eingreifen mit möglichst wenig Aufwand für den Kunden lautet die Devise. Das wird auch zukünftig der Maßstab für uns sein.

Berufliche Laufbahn

Geboren 1974 in Frankreich, lebt David Guidez bereits seit über 25 Jahren in Deutschland. Nach seinem technischen Studium in Frankreich studierte er weiter Maschinenbau und Fertigungstechnik an der Fachhochschule in Dortmund. Anschließend startete er seine Karriere als Ingenieur bei einem Automobilzulieferer, um dann in verschiedenen mittelständischen Technologieunternehmen Berufserfahrungen in Produktions-, Operations- und Führungsfunktionen zu sammeln. Den Großteil seines Berufslebens verbrachte er im Produktionsmanagement, zuletzt war er bei Rauscher-FX als Geschäftsführer tätig.

Private Einblicke

Bei David Guidez kann es auch mal laut werden – und zwar dann, wenn er zu seiner E-Gitarre greift. Der dreifache Familienvater ist leidenschaftlicher Gitarrist. Sportlich sucht er auf dem Tennisplatz nach neuen Herausforderungen. Einen Ausgleich zur Arbeit findet der gebürtige Franzose zudem beim Kochen und beim Zubereiten köstlicher Desserts. Hier kommen dann auch seine französischen Wurzeln zum Vorschein: Ob Crêpes flambées oder Mousse au Chocolat – ça va!